Ankerboyen in Mnemba, Kwale und Mafia Island

15.03.2017

In den letzten zwei Monaten waren wir viel auf Achse und auch viel unter Wasser. Nachdem die 41 bestellten Ankerboyen und Zubehör nach einer fast einjährigen Reise von Italien nach Zanzibar schlussendlich doch noch angeliefert wurden, konnte es endlich losgehen.

In Mnemba - einer dieser Trauminseln im Indischen Ozean - haben wir das Meeresschutzgebiet wieder richtig markiert. Die ursprünglichen Boyen sind schon seit Jahren verschwunden und wurden trotz vieler Einnahmen aus den Eintrittsgebühren des Schutzgebietes leider nie ersetzt. Zusätzlich haben wir auch noch acht Ankerboyen im Meeresgrund verankert, damit die täglich kommenden Tauch- & Schnocheltour-Boote nicht mehr ihre Anker auswerfen und immer wieder die Korallen beschädigen. Zeitweise sahen wir über 30 Boote in der kleinen Bucht auf der Südwestseite ankern! In Kwale Island - auch bekannt als "Blue Island" - ist der Ansturm der Touristen vergleichbar gross. Hier haben wir drei Ankerboyen installiert. Die Zeit wird zeigen, ob noch mehr Boyen Sinn machen würden.

Für die Verkangerung der Boyen in Mnemba gehört der hervorragenden Tauchorganisation "Scubafish Zanzibar" sowie Yong Mi und ihrem Team ein grosser Dank. Einen hydraulischen Bohrer stellte uns freundlicherweise die Organisation "Menay Bay Conservation" zur Verfügung.

Nun sind wir soeben von Mafia Island zurück gekommen. Auch dort sind nun im Meeresschutzgebiet "Chole Bay" die Korallen besser vor Ankerschäden geschütz. Der zunehmende Tourismus fordert seinen Tribut, und die staatliche Verwaltung des Mafia Island Marine Parks (MIMP) hat es in der Vergangenheit leider nicht geschafft, mit den Einnahmen aus dem Marine Park selber die nötigen Ankerboyen zu installieren. Also sind wir zur Tat geschritten, denn nur das hilft schlussendlich den Korallen. Dabei wäre MIMP bestens ausgerüstet: Auch sie besitzen einen hydraulischen Bohrer und einen Jackhammer für eine professionelle Verankerung der Boyen im Meeresgrund. Wir haben die Gelegenheit ergriffen, um Julius und Shante von MIMP in der Anwendung der Werkzeuge zu trainieren. Hoffen wir, dass sich MIMP nun vermehrt unter Wasser für den Schutz der wunderschönen Unterwasserwelt Mafias einsetzt.

Ein grosser Dank für den tollen Support in Mafia gebührt, nebst dem Team von MIMP, Demi Mills von Frontier TZN und David von Helldorff von Mafia Island Diving Ltd.

Der allergrösste Dank geht natürlich Rolf Voorhuis von coralreefcare.com. Er ist der Sponsor des ganzen Projekts. Sein Engagement für die Riffe dieser Welt ist bewundernswert. Und ohne die Hilfe von Hon. Hamad Raschid, dem Minister for Agriculture, Livestock, Natural Resources and Fisheries, wären die Boyen wohl immer noch in irgendeinem Container. Asante sana!

Im Juli ist geplant, weitere Boyen in Zanzibar und auf der Nachbarinsel Pemba auszubringen.

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